Geschichte Neuwelt
1762 - heute

1790
Neuwelt entstand 1790 durch den Bau von Häuslerzeilen in Parzellenflur und ist im selben Jahr
unter dem Namen Neue Welt bezeugt.
​
Arbeiter des Rittergutes in Obersachsenfeld hatten von ihrem Herrn, Christoph Heinrich Friedrich Graf zu Solms und Tecklenburg, die Erlaubnis erhalten, sich auf dessen Flur, bis dahin Wald und Wiese, anzusiedeln. Im Gegenzug für das kostenlose Bauland hatten sie ihm Frondienste zu leisten.
Der Ortsname soll von ebendiesem Herren stammen, der auf dem Weg zu der neuen Siedlung, die auf der anderen Seite des Schwarzwassers lag, scherzhaft gesagt hätte, er machte sich auf in die neue Welt.
1826
Nach etwa 30 Jahren politischer Zugehörigkeit zum Sachsenfelder Rittergut erlangte Neuwelt seine Eigenständigkeit.
1826 wurde im Dorf erstmals Unterricht erteilt.


1853
1853 schloss sich die Gemeinde Untersachsenfeld mit dem angegliederten Gut gleichen Namens der Gemeinde Neuwelt an.
Mit dem Entstehen mehrerer Fabriken fanden mehr als 500 Arbeiter im Ort eine Anstellung.
1895 - 1898
1895
erhielt Neuwelt eine Postagentur
​
1897
wurde eine Wasserleitung verlegt
1898
wurde eine Haltestelle der Königlich-Sächsischen Staatseisenbahn errichtet

FRIEDRICH EMIL KRAUSS
* 29. März 1895 in Neuwelt; †7. April 1977 in Stuttgart
war ein deutscher Großindustrieller und Erfinder ​ 1919 übernahm Krauß die geschäftliche Leitung der Krausswerke-Metallwarenfabrik seines Vaters, die zu dieser Zeit über 200 Mitarbeiter zählte. Haupteinnahmequellen der Firma waren die 1902 entwickelte Dampfwaschmaschine System „Krauss“ mit gelochter Trommel und eine feuerverzinkte „Volksbadewanne“. 1922 entwickelte Krauß die mit Kohle, Gas oder Strom beheizbare Waschmaschine „Turna-Krauss“ und die Wäscheschleuder „Zentri“. Bis 1937 wurden ihm 500 Patente erteilt; die wichtigsten über Waschmaschinen, Wäscheschleudern und explosionsgeschützte Motorradtanks, zahlreiche kleinere über bekannte Haushaltsgegenstände wie den Tretmülleimer. Bis 1945 zählten die Krausswerke mehr als 1000 Mitarbeiter.


1919
Am 1. September 1919 verlor Neuwelt seine Eigenständigkeit und wurde ein Ortsteil von Schwarzenberg.